Das kann ich nur seitwärts erzählen
und nicht im Kreis, wo ich mir selbst
auf andere Weise begegne:
Liegend auf dem Stein, groß und ordentlich
wie der Grabstein, der teuer war
wechselt Kühle am Morgen
zur Garmöglichkeit in der Mittagssonne.
Gegart und mürbe horche ich, versengtes Ohr
gepresst gegen den klingenglatten Stein
und weiß schon, dass ich nicht bleiben
kann. Es macht einfach schlechte Laune
hier zu liegen, mir und
Passanten, die eventuell einen Blick
werfen. Wortlos drücke ich Geschichten
aus zur Rechtfertigung. Sie sind
voller Tippfehler, wie Heimat, Heirat oder
Tomatenernte und um Schlimmeres
zu vermeiden, nicke ich
Zustimmung seitwärts, was einen
Anschein von Unverbindlichkeit hat.
Was vorwerfen kann mir niemand.
Der glatte Granit mit meinem Abdruck
glutkonserviert, Konturen
messerscharfe Bruchstellen. All das
erinnert mich an die Zeit, als meine
kleine Welt Löcher hatte, in die
die schönen Freundinnen fielen,
um die ich laut beneidet wurde.
Aber jetzt waren sie ja weg! Verschwunden
unter der löchrigen Zeltplane, in den
metallisch glänzenden Schlitzen, die noch
immer leuchteten, wie der messer-
scharfe Traum unterm Kopfkissen.